Kabelbaum statt Kabelsalat

Der Spruch, "Den Wald vor lauter Bäume nicht sehen", gilt nicht nur für Waldbesucher, sondern auch für Elektroinstallateure und IT-Arbeiter. Grund dafür ist der Kabelbaum. Der Kabelbaum ist keine Neuentdeckung von botanischen Forschern, sondern ist eine Art, Kabel in einer Elektroinstallation zu verarbeiten. Bei diesem nicht-biologischen Baum geht es um die Bündelung von einzelnen Kabeln und Leitungen, die Information oder auch Energie übertragen. Diese werden mittels Schellen, Bindegarn, Schläuchen oder, und das ist die häufigste verwendete Variante, mit Kabelbinder zusammengebunden. Solche genannten Kabelbäume finden sich in Industriegebäuden, Serverräumen oder auch in Flugzeugen.

Die Erstellung von Kabelbäumen

Es ist nicht so wie viele wahrscheinlich vermuten, dass die Leitungen nachdem sie verlegt und angesteckt sind, zusammengebündelt werden. Stattdessen werden Kabelbäume vor der Verlegung und Installation in einem Formbrett zu einem Kabelbaum gebunden und miteinander verklammert. Durch dieses verfrühte Zusammenbauen erreicht man zwar bessere Stabilität, der Baum wird dadurch jedoch weniger flexibel und ist auch schwieriger in engen Räumen einzubauen.
Obwohl wir heutzutage im Zeitalter der Digitalisierung und Automatisierung leben, werden Kabelbäume hauptsächlich händisch fertiggestellt, da aufgrund von vielen unterschiedlichen Bewegungsabläufen, wie das Einfädeln, Umwickeln, Anschlagen, Ineinanderstecken und Fixieren, die automatisierte Erstellung in diesem Ausmaß nicht in Frage kommt. Die manuelle Fertigung ist leicht zu erlernen und somit auch kostengünstig.

* Quelle: Wikipedia

Nutzen von Kabelbäumen

Trotz der geringen Beweglichkeit eines Kabelbaums haben diese viele Vorteile gegenüber der Verkabelung der einzelnen Leitungen. Ein großer Vorteil, insbesondere benötigt beim Flugzeugbau, ist das geringere Volumen der Leitungsbündel und der somit eingesparte Platz. Darüber hinaus wird die Installationszeit drastisch verringert, sowie die Wartung um ein Vielfaches leichter. Des Weiteren sind die Kabel geschützter, das Verkabeln wird wirtschaftlicher und die elektromagnetische Verträglichkeit kann leichter gewährleistet werden. Und zur Hilfe kommt der Kabelbinder.


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