Kabelbinder aus Kunststoff -
ein Problem für die Umwelt?
Neues Grünbuch der EU soll Debatte über moderne Kunststoff-Recyclingmethoden in Gang setzen.
Kunststoffe sind ein elementarer Bestandteil der Welt des 21. Jahrhunderts. Niemand kann leugnen, dass hochwertige Kunststoffe wie Thermoplaste in der modernen Welt vielerorts unverzichtbar geworden sind ihre speziellen Eigenschaften machen sie zu bevorzugten Werkstoffen, zum Beispiel bei der Herstellung von Kabelschutzprodukten. In der Industrie, auf Baustellen und in vielen Produktionsbereichen , gerade auch bei der Herstellung von Konsumgütern, kommt man heute nicht mehr ohne Kunststoffe aus. Und so verwundert es nicht, dass die Produktion von Kunststoffen weltweit in den letzten 60 Jahren rasant angestiegen ist. 1954, als der italienische Chemiker Giulio Natta den Kunststoff Polypropylen zum Patent anmeldete, aus dem z. B. Kabelbinder hergestellt werden, lag die Kunststoffproduktion noch bei rund 1,5 Millionen Tonnen im Jahr. 2008 waren es bereits 245 Millionen, und ein Rückgang der Zahlen ist nicht in Sicht. Für die Weltmeere bedeuten diese Werte eine enorme Belastung, denn die Meeresumwelt kann sich besonders schlecht gegen die Belastungen aus Kunststoffabfällen wehren.
wiederverwendbare, lösbare Kabelbinder
Noch an den abgelegensten Küsten und in den kleinsten Fjorden findet man Rückstände im Wasser, winzige Partikel, die für Fische und andere Meeresbewohner zur Todesfalle werden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf: Ein neues Grünbuch der EU, das Anfang März veröffentlicht wurde, weist darauf hin und will den Startschuss zu einer strukturierten Debatte über nachhaltigere Kunststoffherstellung und sinnvolle Recycling-Kreisläufe geben. Im Bereich des Kabelschutzes könnten z. B. wiederverwendbare, lösbare Kabelbinder ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.