Mindesthaltekraft + Reißfestigkeit Kabelbinder
Wie wird eigentlich die Mindesthaltekraft von Kabelbindern ermittelt?
Beim Kauf von Kabelbindern für die Industrie, aber durchaus auch im Anwendungsbereich von Privathaushalten, ist die Mindesthaltekraft ein ganz entscheidendes Auswahlkriterium. Schließlich muss man wissen, wie belastbar ein Kabelbinder ist, bevor man ihn einsetzt. Unter Mindesthaltekraft versteht man dabei die Kraft, der der Kabelbinder mindestens standhält, ehe er auseinanderreißt oder sich verzieht. In einer Militärvorschrift der USA (Military Specification and Standards), der "MIL-S-23190E", sind die Kriterien, nach denen geprüft wird, festgelegt. Es handelt sich um den Aufbau der Prüfapparatur, das Konditionieren der geprüften Objekte, die Prüfgeschwindigkeit und die Applikation des Kabelbinders auf den Prüfdorn. Dieser zweigeteilte Dorn wird, nachdem der Kabelbinder mit einem geeigneten Werkzeug auf ihm befestigt wurde, mit einer festgelegten Geschwindigkeit auseinandergezogen. Man ermittelt dabei die Kraft, bei der der Kabelbinder reißt oder sich verstreckt.
Zugkräfte beim Kabelbinder
Auch bei der Ermittlung der Zugkräfte von Verarbeitungswerkzeugen bemühen sich die Hersteller mehr und mehr um Vereinheitlichung der Prüfverfahren. Zwar gibt es noch keine normierten Standards auf dem Markt, aber es herrscht Einigkeit darüber, dass schon kleine Abweichungen, z. B. bei Größe oder Wassergehalt des verarbeiteten Kabelbinders, zu großen Unterschieden in der Beurteilung der Verarbeitungswerkzeuge führen können. Darum ist es sehr wichtig, auf gleiche Prüfbedingungen zu achten.