Die Herrscher der Kabelbinder
Die Herrscher der Kabelbinder: Gesellen im Elektrohandwerk sind gefragt.
Das Elektrohandwerk bietet interessante Zukunftsperspektiven für junge Menschen.
"Ohne Strom läuft nichts", sagte Günter Potthast, Lehrlingswart und Prüfungsausschussvorsitzender der Fachinnung für Elektrotechnik Höxter-Warburg, als er 13 Gesellen des Elektrohandwerks in einer Feierstunde ihre Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse überreichte. Bei seiner Ansprache an die frischgebackenen Gesellen legte er besonderen Wert auf die Feststellung, dass es im Elektrohandwerk eine rasante technische Entwicklung gebe und man sich nicht auf den einmal erlangten Lorbeeren ausruhen könne. So forderte er die jungen Männer auf, sich Innovationen nicht zu verschließen und lebenslanges Lernen als selbstverständlich zu betrachten. Denn zum Berufsbild des Elektronikers gehört heute mehr als nur Haushaltsgeräte zu installieren, für Kabelschutz und Isolierung zu sorgen und Lampen anzuschließen. Wer den Gesellenbrief hat, hat die Möglichkeit, den Meisterbrief zu erwerben, kann sich aber auch für ein Studium einschreiben.
Herausforderungen in der Zukunft werden z. B. die Energiewende und die Verbesserung der Energieeffizienz, aber auch die Elektromobilität sein. Das Berufsbild des Elektronikers ist eine differenzierte Ausbildung, zu der mehr gehört, als mit Schrumpfschlauch und Kabelbinder zu hantieren Dafür stehen aber auch interessante Ausbildungsalternativen zur Verfügung, etwa die zum Informationselektroniker mit Schwerpunkt Geräte- und Systemtechniker oder die Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik, eine umfangreiche Lehre, bei der das Elektrohandwerk nur einen Teil der zu erlernden Gewerke ausmacht, neben Metallberufen, Energie- und Umwelttechnik. Kein Wunder, dass die Branche sich keine Nachwuchssorgen machen muss!