Kabelbinder bestehen aus Kunststoffen die, wie alle Kunststoffe aus Erdöl und Erdölprodukten gewonnen wird. Dies wirft zwei Probleme auf: Zum einen ist es eine Frage der Zeit, bis diese Ressource aufgebraucht ist und zum Zweiten entstehen bei der Produktion problematische Abfallstoffe. Forschern im Bereich Materialkunde ist ein Durchbruch gelungen: Die Gewinnung von Kunststoff aus Rizinusöl.
Dieser umweltverträgliche Kunststoff aus nachwachsendem Rohstoff wird Polyamid 11 genannt und findet unter anderem in der Fertigung von Kabelbindern Verwendung. Dieser aus natürlichen Rohstoffen gewonnene Werkstoff, steht den chemisch erzeugten, in nichts nach. Er ist sehr beständig gegen Umwelteinflüsse, flexibel und gut zu verarbeiten. So können exakte Zahnungen sowie flache Kopfgeometrien erreicht werden.
Optimal für hohe Anforderungen
Den Entwicklern ist es gelungen, ein High-Tech Material zu ersinnen, welches ganz und gar nicht dem "Öko-Klischee" entspricht. Viele Menschen glauben, dass bei ökologisch verträglichen Produkten Kompromisse in Qualität und Haltbarkeit gemacht werden müssen, doch dies trifft auf den neuen, aus der Rizinuspflanze gewonnen Kunststoff ganz und gar nicht zu. Im Gegenteil ermöglicht er eine bosnders schonende Sicherung von Kabeln und Ähnlichem, bei gleichzeitiger hoher Haltekraft und Beständigkeit. Da der Stoff kaum Wasser aufnimmt, verformt er sich auch nicht bei hoher Luftfeuchte, was ihn für alle Innen- und Außenbereiche sehr geeignet macht.
Besonders bei Photovoltaikanlagen haben sich Kabelbinder aus PA 11 sehr bewährt. Sie sind UV-beständig und widerstandsfähig gegen viele Säuren. So können sie auch in der Nähe des Meeres gut eingesetzt werden, wo durch die salzhaltige Luft besonders aggressive Korrosionsabläufe stattfinden können.