Was Kabelbinder so alles können

Ein Handy mit Kabelbinder?

Unglaublich, was sich David Hunt da ausgedacht hat. Für nur 160 US-Dollar hat der irische Programmierer und Fotograf David Hunt ein Raspberry-Pi-Handy gebaut. Hunt hat das PiPhone auf Basis eines Raspberry Pi B entwickelt. Raspberry Pi ist ein Einplatinencomputer, der gerade mal die Größe einer Kreditkarte hat. Das Modell B verfügt zusätzlich über einen zweiten USB-Anschluss und eine Ethernet-Schnittstelle. Das kleine Raspeberry-Pi-Handy funkt im GSM-Netz. Alle Teile zusammen haben gerade einmal 160 US-Dollar gekostet. Jedes Teil ist einfach zu erhalten. Die Kabelbinder, welche die Teile zusammenhalten, waren mit etwa 10 US-Dollar die preiswertesten Elemente.

David Hunt ist schon seit Längerem bekannt für seine eigenwilligen und außergewöhnlichen Umbauten von Raspberry Pi. Nun wurde die kleine aber feine Entwicklerplatine zum Handy, das voll funktionstüchtig ist. Hunt tauft das Gerät kurzerhand PiPhone. Der Kern des Handys besteht aus einer Raspberry Pi B. Weitere Bauteile ergänzen das Mobiltelefon. Touchdisplay, Akku, GSM-Modul, DC-DC-Wandler und ein paar Kleinteile machen das Gerät perfekt. Alles wird von Kabelbinder farbig zusammengehalten.

Nummern eingeben und per Tastendruck telefonieren und Anrufe annehmen funktioniert dank der selbst geschriebenen Bedienoberfläche. Das Quad-Band-GSM-Modul sorgt dafür, dass es überhaupt möglich ist, zu telefonieren. Im GSM-Modul befindet sich eine SIM-Karte. Leider sind LTE oder UMTS nicht möglich. Der Gleichspannungsregler wandelt die 3,7 Volt, die der Lithium-Polymer-Akku abgibt, in satte 5 Volt um und versorgt so das Handy mit der nötigen Energie. Ein kleiner Kühler, der ebenfalls mit Kabelbinder gehalten wird, sorgt dafür, dass sich das Handy nicht überhitzt.

Ob sich das Raspberry-Pi-Handy allerdings bezahlt macht, steht doch sehr infrage. Handys sind heute teilweise zu Spottpreisen erhältlich. Für David Hunt war der Spaß entscheidend.

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