Kabelbinder bestehen aus vielen verschiedenen Materialien, hauptsächlich jedoch aus Polyamid 6.6, das gegenüber anderen Stoffen wie beispielsweise PVC den Vorteil hat, witterungsbeständig zu sein und nicht so schnell zu altern. Vor allem Kabelbinder aus älterer Produktion hatten häufig das Problem, im Lauf der Zeit porös zu werden und zu brechen. Mit Kabelbindern aus Polyamid passiert dies nicht so schnell. Dieses Material ist auch allgemein bekannt als Nylon. Der Name Nylon darf jedoch wegen markenrechtlicher Gründe nicht von jedem Hersteller verwendet werden.
Die Herstellung von Kabelbindern
Ein allgemeines Herstellungsverfahren für Kabelbinder in den gängigsten Formen ist das Spritzgussverfahren. Bei diesem Verfahren wird das aus Granulat bestehende Rohmaterial (das eben genannte Polyamid) auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und dadurch verflüssigt. In diesem Zustand wird das Polyamid mit einem sehr hohen Druck in eine entsprechende Form gepresst. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass in einem Arbeitsgang bereits um die 50 Kabelbinder hergestellt werden können. Auf diese Weise ist eine kostengünstige Massenherstellung der Artikel möglich.
Die Kabelbinder werden oft in Verpackungseinheiten mit beispielsweise 50 oder 100 Stück angeboten und gehören damit zu den Einwegartikeln, die nach dem Gebrauch bzw. dem Auftrennen weggeworfen werden können. Die meisten Kabelbinder bestehen übrigens aus hygroskopischen Kunststoffen, welche während längerer Lagerzeiten austrocknen. Um eine optimale Haltbarkeit zu gewährleisten, sollten bereits länger geöffnete Verpackungen mit etwas Flüssigkeit wieder verschlossen werden.
Andere Formen von Kabelbindern
Selbstverständlich können Kabelbinder auch aus anderen Stoffen (beispielsweise aus hitzebeständigen Stoffen oder sogar Stahl bzw. Edelstahl) hergestellt werden. Hierbei handelt es sich teilweise um Kabelbinder, die nicht für den einmaligen Einsatz hergestellt worden, sondern mehrfach verwendbar sind.